Spotify als beliebte, aber undurchsichtige Plattform
Die Plattform Spotify ist mit rund 300 Millionen Nutzern eine der beliebtesten Apps für das Smartphone. Ob einen lehrreichen Podcast oder diese eine Band, welche man noch in den Achtzigern unterstützt hat und mit denen man tolle Erinnerungen verknüpft- die Auswahl ist scheinbar endlos.
Gerade bei einer so großen Plattform und dem entsprechendem Konzern, welcher das Ganze lenkt, ist es nicht verwunderlich, dass einem der tägliche Musikgenuss und die durch den Algorithmus immer besser an den Nutzer angepassten Vorschläge nicht mehr ganz so transparent erscheinen wie ursprünglich gehofft.
Abhilfe kann hier die vom Konzern angebotene Private Session schaffen: Hier kann man seine Musik nun anonym nutzen, sprich es werden keine Daten gesammelt, die wiederum ausgewertet werden, und niemand sieht den Nutzernamen des Accounts. Außerdem ist nicht einsehbar, welche Playlisten er abonniert hat und welche Lieder er sich aktuell heruntergeladen hat.
So aktiviert man eine Private Session
Um diesen Modus zu aktivieren, muss der Nutzer zunächst wie gewohnt seine Spotify-App öffnen und sich anmelden. Anschließend wählt man auf den drei Reitern am unteren Bildschirmrand das Haus mit dem Titel „Start“ aus. Nun sollte der Nutzer in der rechten, oberen Ecke ein Zahnrad angezeigt bekommen, welches traditionell für „Einstellungen“ steht. Auch in unserem Beispiel kann uns dieses Rad weiterhelfen, weshalb der Nutzer es nun anklicken sollte.
Jetzt findet man sich im Menü der Einstellungen wieder und entdeckt nach etwas Herunterscrollen des Bildschirms unter dem Aspekt „Social“ als erstes Ergebnis die Leiste „Private Session“. Hier muss gewährleistet werden, dass der diesem Befehl zugeordnete Knopf grün ist, was durch einen simplen Klick verändert werden kann. Nun hat der entsprechende Nutzer erfolgreich eine Private Session aktiviert.
Vorteile der Private Session
Nachdem diesen Modus aktiviert hat, kann man solange anonym seine Musik anhören, wie man möchte. Sofern man die Session nicht selbstständig abbricht, läuft diese automatisch nach 6 Stunden aus, jedoch kann jeder Nutzer direkt daran angrenzend eine neue Session starten, ist also nicht begrenzt. Dass solche Sessions länger oder kürzer als 6 Stunden dauern sollen, lässt sich allerdings nicht einstellen.
Vorteile sind unter anderem, dass man in Ruhe Musik hören kann, ohne dass der Konzern seine Daten sammelt und diese mithilfe seiner Algorithmen zu verwerten. Bei dieser App werden nämlich die vorgeschlagenen Playlisten auf Basis der Musik erstellt, welcher der Nutzer gerne hört. Je mehr Daten gesammelt werden, desto besser können die computergenerierten Vorschläge angepasst werden, so der Plan.
Da diese umfassende Art und Weise des Datensammelns jedoch nicht für jede Person angenehm ist, kann man mit diesem Modus auch dem Speichern seiner Aktivitäten entgegenwirken. Des weiteren wird bei Playlisten, die man beschließt zu abonnieren, dem Ersteller der Liste nicht mehr angezeigt, wer ihm denn nun folgt, er kann lediglich sehen, dass er einen Abonnenten hinzu gewonnen hat, aber nicht, wen.
Ein weiterer Vorteil zum Aktivieren des Modus ist die allgemeine Anonymität. Hat man keine private Session laufen, kann jeder beliebige Nutzer, sofern er auf ein fremdes Profil stößt, einsehen, welche Playlisten diese Person erstellt hat und welchen Künstlern er folgt. Auch die eigenen Playlisten kann man zwar privat schalten, jedoch muss man dies bei jeder Playlist einzeln einstellen, was auf Dauer recht mühsam sein kann. Die Private Session löst dieses Problem – wenn man weiß wo – mit nur einem Klick!